Das Thema Moosbild beschäftigt uns schon länger und wir waren immer mal wieder kurz davor uns eines zu kaufen. Aber mal ehrlich, 1.500 bis 2.000 € für ein hochwertiges, großformatiges Moosbild ist echt eine Stange Geld. Deshalb haben wir uns jetzt an ein neues DIY-Projekt gewagt und das Bild einfach selbst gemacht!
👉 Es ist einfacher als du denkst!
Wir zeigen dir, welches Material du benötigst und wie du dein individuelles Moosbild ganz einfach selbst machen kannst!
Unser Moosbild wurde recht großformatig (150 x 100 cm), lass dich davon nicht abschrecken, die Schritte sind immer identisch, es ändern sich nur die Materialmengen.
Viel Spaß beim Basteln!
Inhaltsverzeichnis

1. Was ist ein Moosbild und welche Vorteile bietet es?
Ein Moosbild ist ein dekoratives Kunstwerk, das aus verschiedenen Moosarten wie zum Beispiel Kugelmoos, Islandmoos, Flechtenmoos und Flachmoos besteht. Es kombiniert Natur und Design auf einzigartige Weise und ist ein absoluter Hingucker! Das Moos, welches du für dein Moosbild verwendest, muss speziell konserviert und haltbar gemacht werden 👉 bitte kein Moos selbst aus dem Wald entnehmen 😀!
Das Moosbild ist nicht nur optisch schick, es hat auch noch zwei praktische Vorteile:
- Es absorbiert Schall und verbessert so die Raumakustik.
- Stabilisiertes Moos wird so behandelt, dass es seine schöne Optik und weiche Haptik über Jahre hinweg behält – ohne dass du es gießen oder besonders pflegen musst 👉 pflegeleicht
Übrigens: Wir haben mittlerweile auch unser Logo als Moosbild gestaltet.
Schau dir gerne dazu den Artikel „Unser Logo als Moosbild“ an!

2. Benötigte Materialien und Werkzeuge für dein Moosbild
Rahmen und Rückwand
- Holzrahmen in gewünschter Größe (z.B. alter Bilderrahmen)
- Rückwand
Wir haben den Holzrahmen aus Eichenbrettern selbst gemacht und für die Rückwand eine 8 mm OSB-Platte (Mehrschichtplatte) verwendet (siehe Bilder). In diesem Artikel gehen wir nur auf das Moosbild ein, nicht auf den Rahmenbau 👉 Schreibt uns gerne, wenn ihr den Rahmen selbst bauen wollt und Tipps/Unterstützung benötigt!
.Sofern ihr den Rahmen nicht selbst bauen wollt, dann könnt ihr einen alten Bilderrahmen verwenden oder einen beliebigen Rahmen mit Rückwand im Wunschformat kaufen. Optimal ist es, wenn der Rand des Rahmens möglichst tief ist und die Rückwand robust. Billige Moosbilder die man oft online kaufen kann, verziehen sich und liegen nicht mehr plan an der Wand


Materialien für das Moosbild
- Stabilisiertes Moos (siehe Abschnitt 3)
- Spezialkleber für Moose (alternativ hochwertigen Holzleim)
- Optional: Heißkleber für kleine Details (z.B. Florale- oder Holz-Elemente
Werkzeuge:
- Schere
- Weiche Bürste oder Pinsel für die Moosvorbereitung
- Kunststoffkelle / Spachtel
- Handschuhe (zum Schutz vor Kleber & Moos färbt teils ab)
3. Moosarten auswählen
Für unser Moosbild haben wir uns für eine abwechslungsreiche Mischung aus stabilisierten Moosarten entschieden, die wir dir nachfolgend näher beschreiben. Wichtig ist, dass du dir vorher Gedanken machst wie dein Moosbild aussehen soll: Klassisch nur mit Moos und Flechten oder z.B. mit Farnen, floralen Elementen und Ästen? Pinterest oder die Google-Bildersuche waren unser erster Anlaufpunkt 😊. Schau dir möglichst viele verschiedene Moosbild-Varianten an, damit du ein Gefühl bekommst, was möglich ist.
Wenn du dich für eine „Design-Richtung“ entschieden hast, dann geht es auch schon ans Bestellen!

Die richtige Menge bestellen: Berechne die Grundfläche deines Moosbildes, damit du die benötigte Menge weißt. Die Online-Shops, bei denen du konserviertes Moos kaufen kannst, geben immer an wie viel Gramm/Kilo du für welche Fläche benötigst. Bestelle am besten 20 % mehr, damit du etwas Puffer hast. Alles, was übrig bleibst kannst du dann weiter verbasteln 😊👌.
Kooperationspartner für dieses Projekt:
Dieses tolle Projekt haben wir gemeinsam mit mooslager.de umgesetzt. Mooslager hat Klebstoff und Moos zur Verfügung gestellt und uns bei der Umsetzung beraten.
Vielen Dank dafür!

Kugelmoos – „Igel“ – naturgrün
Das stabilisierte Kugelmoos kann alleine verwendet werden oder in Kombination mit anderen Moosarten.

Kugelmoos – „Schildkröte“ – hellgrün
Es hat eine schöne, regelmäßige runde Form und kann super mit anderen Moosen kombiniert werden

Gereinigtes stabilisiertes Moos – Islandmoos -smaragdgrün- Finnisch
Im Vergleich zu norwegischem Moos hat finnisches Moos dickere und größere Köpfe und enthält keine Wurzeln

Stabilisiertes Moos – Flechte PREMIUM – Frühlingsgrün
Enthält im Vergleich zu klassischem norwegischen Moos weniger Waldverunreinigungen wie Nadeln, Zapfen usw.
Es hat volle Struktur.

Stabilisiertes Moos – Flechte – Wiesengrün
Diese stabilisierte Flechte (Rentiermoos) stammt aus Norwegen und sorgt für farbliche Akzente.

Flachmoos – Naturgrün PREMIUM
Dieses dickere Flachmoos eignet sich vor allem zur Gestaltung größerer Moosbilder und Mooswände.
4. Schritt-für-Schritt-Anleitung für dein DIY-Moosbild
4.1. Vorbereitung Arbeitsplatz und Rahmen
Deinen Arbeitsplatz solltest du großzügig auswählen, damit du von allen Seiten an dein Bild kommst (bei kleinen Bildern natürlich nicht relevant). Decke den Arbeitsplatz mit Packpapier, Folie oder einer alten Decke ab und lege den Rahmen mit der Rückseite nach unten auf die Arbeitsfläche.
Stelle sicher, dass die Oberfläche der Rückwand staub- und fettfrei ist, damit der Kleber später gut haftet. Wen du eine lackiere OSB-Platte oder ähnlich hast, dann schleife sie unbedingt rau an um zu verhindern, dass das Moos später nicht gut haftet.

4.2. Auswahl und Vorbereitung des Mooses
Sortiere die verschiedenen Moosarten und überlege dir in etwas, wie du sie anordnen möchtest. Mit einer weichen Bürste kannst du die Struktur etwas auflockern und mit einer Schere die Moose in die gewünschte Größe zurechtschneiden (reißen mit der Hand geht auch).
Wir haben das Bildmotiv vorher komplett ausgelegt um zu sehen wie es wirkt und dann später Bereich für Bereich verklebt (siehe Bilder)
Wichtig: Ziehe auf jeden Fall Arbeitshandschuhe an, da das Moos teilweise abfärbt und du mit Klebstoff arbeitest.


4.3. Befestigung des Mooses auf der Spanplatte / OSB-Platte
Für die Befestigung haben wir uns für einen Spezialkleber entschieden, der speziell für Moosbilder angeboten wird. Der Vorteil ist hier, dass die Viskosität richtig ist und man den Kleber mit einer Kunststoffkelle sehr gut verarbeiten kann (ähnlich wie Fliesenkleber).

Normaler Holzleim geht laut Internet ebenfalls, dieser ist aber deutlich flüssiger und schwer flächig aufzutragen.
Gegen Heißkleber haben wir uns ebenfalls entschieden, da der Kleber viel zu schnell fest wird und man keine Möglichkeit mehr hat etwas zu korrigieren, sobald es positioniert ist.
Starte in einer Ecke des Bildes und entferne die Mooselemente (die du vorher testweise angeordnet hast)und lege sie beiseite. Sauge die Fläche ab, damit der Untergrund frei von kleinen Moosstücken und Verunreinigungen ist, die durch das Probelegen entstanden sind.
Trage jetzt auf die freigelegte Fläche den Kleber mit einer Zahnkelle auf. Nutze die Zähne der Kelle, damit der Kleber Volumen bekommt und das Moos so beim festdrücken guten Kontakt zum Kleber bekommt.

Jetzt startest du mit dem Verkleben des Mooses: Beginne mit dem Flachmoos als Basis und arbeite dich Schritt für Schritt vor. Das Moos drückst du dazu einfach vorsichtig mit der Hand in den Kleber. Wenn du an manchen Stellen zu wenig Höhe hast, kannst du auch Hartschaumplatten auf die Trägerplatte kleben und dann das Moos darüber verarbeiten (Holzstückchen geht auch). Trau dich Sachen auszuprobieren, du kannst alles leicht korrigieren, solange der Kleber noch nicht fest ist (der Spezialkleber ist erst nach 12h Endfest, du kannst ihn locker 1h verarbeiten)
👉 Das machst du jetzt für alle Bereiche, bis das Moosbild fertig ist.



Solltest du neben dem Moos noch Elemente wie Äste oder Farn einarbeiten, empfehlen wir dir das zum Schluss zu machen, wenn der Kleber getrocknet ist und die „Moosbild-Basis“ fertig ist 😅 Achte darauf, die Farben und Strukturen harmonisch zu verteilen – weniger ist hier oft mehr!
5. Tipps für Pflege und Langlebigkeit deines Moosbildes
Das Moosbild benötigt keine besondere Pflege, es gibt aber ein paar wenige Punkte auf die du achten solltest:
- Kein direktes Sonnenlicht: Stabilisiertes Moos kann ausbleichen, wenn es zu viel Sonne abbekommt.
- Keine Feuchtigkeit: Hänge dein Moosbild nicht in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. Badezimmer) auf.
- Staub entfernen: Nutze alle paar Monate einen weichen Pinsel oder Föhn (ohne aktive Heizfunktion, nur kalte Luft), um Staub vorsichtig zu entfernen.

6. Häufige Fragen und Antworten
Wie lange hält ein Moosbild?
Mit der richtigen Pflege kann dein Moosbild viele Jahre lang halten. Normalerweise Minimum 10 Jahre 🥳
Kann ich das Moosbild überstreichen?
Nein, das würde die Struktur und Optik des stabilisierten Mooses zerstören. Besonders die flechten sind sehr empfindlich.
Ist stabilisiertes Moos umweltfreundlich?
Ja, stabilisiertes Moos wird meist nachhaltig geerntet und konserviert, sodass keine Lebendpflanzen entnommen werden.
Jetzt bist du dran! Wir sind gespannt, wie dein Moosbild aussehen wird. Teile gerne dein Ergebnis mit uns auf Instagram unter #biogartenliving. Viel Spaß beim Basteln!
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