Autarkes Gartenhaus: Energieunabhängigkeit im Garten – Solarpanel & Stromspeicher

Heute haben wir eine spannende Neuerung, die wir unbedingt mit dir teilen möchten. Unser Gartenhaus hat Zuwachs bekommen – und zwar ein Solarpanel und einen kleinen Stromspeicher!

Warum das Ganze? Ganz einfach: Wir möchten den Wasserfall unseres Teichs im Frühling und Sommer nachhaltig mit Strom versorgen.

Mann mit einem Solar-Stromspeicher auf der Schulter und Mädchen, das Solarzelle hält

Die Idee: Strom vom Dach

Der Startschuss viel mit unserem Projekt „Mini-Teich mit Steg“ (wenn du den Artikel noch nicht kennst, schau hier vorbei) 😅. Wir hatten im Herbst in einer Nacht- und Nebelaktion beschlossen, in unserem kleinen Garten einen Mini-Teich (wobei, eher kleiner Teich) zu bauen. Das Projekt hat uns ziemlich viel abverlangt, aber am Ende zählt ja das Ergebnis 😃.

Für unser Teich-Projekt hatten wir einen Wasserfall mit Pumpe eingeplant, um eine hohe Wasserqualität sicherzustellen. Die Pumpe sorgt für eine effektive Zirkulation, reinigt das Wasser und reichert es durch das “Reinplätschern” mit Sauerstoff an.

👉 Dieser Vorgang erfordert jedoch einen kontinuierlichen Energieeinsatz.

Da der Wasserfall auch optisch ein echtes Highlight ist, war es für uns klar, dass wir ihn häufig und mit gutem Gewissen laufen lassen möchten. Eine Verbindung zur Haussteckdose kam für uns nicht infrage – obwohl unser Hausdach bereits mit einer Solaranlage ausgestattet ist. Der Grund: Es hätte bedeutet, ein Kabel quer durch den Garten zu verlegen (und wir hatten auf ein kleines neues Projekt Lust 🤣).

Die Lösung: ein energieautarkes Gartenhaus. Mit einem PV-Modul erzeugen wir unseren eigenen Strom, der in einem kleinen Speicher zwischengespeichert wird.

Unser PV-Setup: Einfach, aber effektiv

Wir haben uns für ein ganz einfaches 100 Watt Solar-Modul entschieden. Mit 98x53cm ist es recht klein und passt perfekt auf unser Gartenhausdach.

Der produzierte Strom wird im Sommer in einem kleinen Stromspeicher gesammelt. Mit 299 Wh ist der Speicher zwar nicht riesig, aber vollkommen ausreichend, um den Wasserfall unseres Teichs zu betreiben. Über eine Zeitschaltuhr (bzw. in unserem Fall eine smarte Steckdose) wird sichergestellt, dass der Wasserfall nicht ganztägig läuft und die Batterie genug Zeit hat, um sich zu regenerieren 🪫.

Nahaufnahme Powerstation mit smarter Schuko-Steckdose
Neben zwei Schuko-Steckdosen könnt ihr auch diverse USB Geräte direkt laden.

Schritt für Schritt: So haben wird das Modul und den Speicher montiert

Material-Übersicht:

  • 100 Watt Solar-Panel
  • Tragbare Powerstation, 299Wh, LiFePO4 Batterie
  • Verlängerung Solarkabel
  • Montagematerial

1. Schritt – Verlängerung Solarkabel

Die einzelnen Module, die es zu kaufen gibt, haben meist ein recht kurzes Anschlusskabel (sie sind in der Regel für die Balkonmontage gedacht, wo der Wechselrichter nicht weit entfernt montiert wird). In unserem Fall mussten wir das Kabel verlängern, da wir es vom Gartenhausdach ins Innere geführt haben, um es dort an der Powerstation anzuschließen. Welches Kabel du benötigst, hängt vom Stromspeicher ab. In der Regel ist es ein Solarstecker auf XT60-Stecker.

2. Schritt – Solarpanel montieren

Wir haben uns dazu entschieden, das Panel einfach flach auf dem Dach zu fixieren. Da wir keinen Strom ins Netz einspeisen, ist es für uns nicht entscheidend, wie effizient das Modul arbeitet (Hauptsache genug Strom für den Wasserfall ☺️). Optimal wäre natürlich eine Ausrichtung nach Süden, um möglichst viel Sonne einzufangen.

Alle Module haben an der Unterseite Bohrungen, damit man sie auf Schienensysteme montieren kann. Diese Bohrungen kannst du zum Fixieren verwenden 👉 entweder du verwendest ein passendes Schienensystem oder z.B. Holzbalken als Unterkonstruktion. Wir haben unsere vorhandenen Dachschrauben verwendet und das Modul provisorisch daran mit einem Lochband fixiert. Diese Lösung hat die ersten Stürme bereits gut überstanden, wird aber im nächsten Jahr noch einmal professioneller befestigt. Stell auf jeden Fall sicher, dass das Panel absolut Wetterfest und sicher montiert ist!

3. Schritt – Stromspeicher anschließen

Das Anschließen einer tragbaren Powerstation ist einfach „Plug and Play“ und darf nicht mit dem in Betrieb nehmen eines richtigen Solarspeichers verglichen werden (dafür ist eine Elektrofachkraft notwendig!). Du kannst dir eine Powerstation wie eine überdimensionierte Powerbank vorstellen, an der eine Schuko-Steckdosen angeschlossen ist.

Der Speicher ist im Gartenhaus untergebracht und wird direkt mit dem Panel verbunden (über die XT60-Steckverbindung).

Über die kalte Jahreszeit kann man die Powerstation einfach abstecken und frostfrei im Keller überwintern. Hohe Minusgrade wirken sich negativ auf die Haltbarkeit der LiFePO4 Batterie aus.

4. Schritt – Testlauf

Der erste Testlauf war ein voller Erfolg! Das Solarpanel lädt den Speicher zuverlässig während des Tages auf, und unser kleiner Wasserfall plätschert nun fröhlich – ganz ohne schlechtes Gewissen wegen des Stromverbrauchs.

Prüf vor dem Kauf der Powerstation, wie viel Watt Ausgangsleistung sie zur Verfügung stellt. Auch wenn unsere Teichpumpe da deutlich drunter liegt, gibt es Geräte im Garten, welche die maximale Ausgangsleistung stark übersteigen. Ein Elektrogrill benötigt zum Beispiel zwischen  1.600 und 2.000 Watt und kann nicht angeschlossen werden.

Fazit – kleine Nachhaltigkeitsprojekte

Wir lieben es, mit kleinen Projekten unseren Garten nachhaltiger zu gestalten. Dieses Setup zeigt: Es braucht nicht viel, um einen großen Unterschied zu machen. Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass unser Mini-Teich jetzt klimaneutral betrieben wird.

Hast du auch Lust, deinen Garten mit Solarenergie auszustatten? Wir können es dir nur empfehlen! Schreib uns in den Kommentaren, welche Ideen du hast oder welche Projekte du schon umgesetzt hast. 🌱

Bis zum nächsten Mal,

Falls dir der Artikel gefällt oder du Ergänzungen möchtest, sag Bescheid! 😊

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