Test: Pflanzwand Elin mit flexibel einhängbaren Elementen von Tchibo – Hochbeet oder Pflanzwand?

Vor Kurzem haben wir das Hochbeet Elin von Tchibo getestet und waren von der einfachen Montage und der Qualität positiv überrascht. Jetzt hat Tchibo nachgelegt und eine passende Pflanzwand im Sortiment – ebenfalls unter der Produktserie Elin. Klar, dass wir auch dieses Produkt genauer unter die Lupe nehmen mussten 🕵️‍♂️!

Die Idee bzw. das Konzept: Statt Pflanzen nur in Kästen aufzustellen, wird der vertikale Raum genutzt. Besonders für Balkone oder kleine Gärten sehr empfehlenswert! Doch wie gut funktioniert das Konzept mit den flexibel einhängbaren Elementen in der Praxis und wie sieht es mit der Qualität aus? Wir haben den Test gewagt 😀!

Pflanzwand steht zusammengebaut vor einem Reihenhaus.
Wir haben sie vor dem Haus aufgestellt. Sieht richtig schick aus, wenn sie später bepflanzt ist.

1. Spezifikationen – Die Pflanzwand Elin von Tchibo

Bevor wir mit dem Aufbau beginnen, schauen wir uns zunächst die wichtigsten Eckdaten der Pflanzwand Elin an.

  • Größe Pflanzwand: ca. 60 × 180 × 37 cm (В × H × T)
  • Material:
    Aus FSC®-zertifiziertem Massivholz, lasiert
    Stahl verzinkt und pulverbeschichtet, PET, PP Farbe
  • Besonderheit: Elemente flexibel einhängbar, mit perforiertem Folienboden
  • Farbe:
    Naturfarben-schwarz
  • Praktisch:  Ideal als Sichtschutz oder Raumteiler
  • Preis: 199 € (Stand Februar 2025)
Einzelteile aus Bausatz für eine Pflanzwand.
Das sind alle Einzelteile. Wetterbedingt (wir haben noch Februar), erfolgt der Aufbau indoor.

2. Design & Verarbeitung – Wie stabil und hochwertig ist die Pflanzwand?

Optisch wirkt die Pflanzwand modern und zeitlos. Das Gestell ist aus schwarz lackiertem Holz, die Pflanzkisten sind naturfarben. Die beiliegenden Metallteile (Aufhängung und Verbindungsstück) sind ebenfalls schwarz lackiert.

Der qualitative Ersteindruck ist durchwachsen. Das Holzgestell ist robust und hochwertig, muss aber an einer Stelle verlängert werden (ein U-Metallprofil dient hier als Verbindung). Wir hätten uns hier ein durchgängiges Grundgestell gewünscht.

Die Pflanzkisten sind so lala verarbeitet. Das Holz ist an vielen Stellen getackert und recht dünn 👉 hier müssen wir abwarten, wie sehr das Wetter den Kisten zusetzt. Im direkten Vergleich zum Hochbeet Elin, aus der gleichen Produktserie, ist die Verarbeitung schlechter und weniger detailliert, was uns ehrlich gesagt gewundert hat.

Ein kleines Beispiel zu den Details: Beim Hochbeet haben wir positiv angemerkt, dass die Schrauben farblich angepasst sind. Schwarze Schrauben für die schwarzen Stahl-Teile und Messingschrauben für das naturfarbene Holz. Bei der Pflanzwand sind alle Schrauben Messingfarben, was z. B. nicht gut aussieht, wenn man das schwarze Verbindungsprofil verschraubt. Ja, nur eine Kleinigkeit, aber verwunderlich, wieso es hier innerhalb einer Produktserie Abweichungen gibt und sowas nicht einheitlich korrekt durchgezogen wird.

3. Aufbau & Montage – Einfach oder frustrierend?

Der Aufbau hat sich als sehr einfach gestaltet. Die meisten Schritte sind selbsterklärend und die Anleitung ist wie beim Hochbeet super gut (verständliche Zeichnungen, alles gut erkennbar). Nur das Zusammenschrauben der Kisten ist etwas fummelig, da man im Gegenstück die vorgebohrten Löcher recht schlecht trifft.

Auch hier der direkte Vergleich: Beim Hochbeet wurde der Pflanzeinsatz mit Gewindeschrauben verschraubt (Eindrehgewinde als Gegenstück). Bei der Pflanzwand hat sich Tchibo hingegen für Holzschrauben entschieden. Das ist vom Handling etwas schwieriger, aber keine große Hürde 😅. Robuster und schöner wären Gewindeschrauben.

Schritt 1: Unterer Pflanzkorb

Als Erstes haben wir den größeren, unteren Pflanzkorb mit Holzschrauben verschraubt. An den vorderen beiden Ecken werden von unten zwei höhenverstellbare Füße eingeschraubt (hier sind Eindrehgewinde verbaut, daher ganz easy 😀), damit später alles ins Lot gebracht werden kann. Der Einlegeboden aus Holz wird einfach hereingelegt, dieser ist schon vormontiert.

Schritt 2: Basis

Jetzt kommt der untere Teil des schwarzen Holzgestells. Hier werden ebenfalls zwei höhenverstellbare Füße eingeschraubt. Der Pflanzkorb wird dann zwischen die „Gestell-Füße“ geschoben und seitlich mit Gewindeschrauben fixiert. Holzgestell und Pflanzkorb bilden die „Basis“ der Pflanzwand.

Unterteil Pflanzwand zusammengeschraubt, ein Mann sitzt im Hintergrund.
Unterteil ist fertig, sieht doch schick aus, oder?

Schritt 3: Oberer Teil Holzgestell

Das untere Gestell wird nun um ein weiteres Teil verlängert. Dazu wird es einfach oben angesetzt und dann mit einem U-Profil an beiden Seiten mehrfach verschraubt. Das hält insgesamt sehr gut, ist aber eine Schwachstelle, in die Regen eindringen kann / wird.

Pflanzwand in Wohnzimmer wird zusammengeschraubt.
Mein Sohn verschraubt die Profile, die beide Gestellteile verbinden.

Schritt 4: Kleiner Korb und Ablagebrett

Der kleine Korb (weniger tief, Breite identisch) wird genauso wie der Große zusammengeschraubt. Auf der Rückseite werden allerdings noch zwei Haken montiert, damit man den Pflanzkorb in das Gestell einhängen kann. Das Ablagebrett ist schon fix und fertig (qualitativ sehr robust und hochwertig!), hier müssen ebenfalls noch zwei Haken-Elemente angeschraubt werden.

Der Einlegeboden für den kleine Pflanzkorb wird ebenfalls einfach eingesetzt.

Schritt 5: Ablaufblech und Folienboden

In den unteren Kasten wird ein Ablaufbelch eingelegt. Der Einlageboden hat zu einer Seite hin ein ganz leichtes Gefälle, daher muss das Ablaufblech so eingesetzt werden, dass die Seite mit Ablauf am tiefsten Punkt liegt.

Ablaufblech in Holzkiste.
Ablauf des Bleches, liegt leider auf Unterkonstruktion auf.

Hinweis: Den Ablauf haben wir beim Hochbeet als einzigen Punkt stark kritisiert, da der Ablauf direkt und ohne Abstand auf dem Holz der Bodenkonstruktion aufliegt. Das Gleiche ist hier der Fall! Das Holz unter dem Ablauf ist dann häufig nass und kann durch den direkten Kontakt zum Bodenblech schwer abtrocknen. Eine Frage der Zeit, bis es hier morsch wird ☹️.

Die Folien werden einfach in den Pflanzkorb gestülpt und am Rand mit kleinen Holzleisten und Schrauben befestigt. Die überstehende Folie haben wir einfach mit einem Teppichmesser entfernt.

Das war es auch schon, die Pflanzwand ist fertig für deinen Garten oder Balkon 🥳!

Pflanzwand zusammengebaut in Wohnzimmer.
So sieht die Pflanzwand im Ganzen aus. Jetzt kommt sie gleich vor unser Haus 🏡.

4. Platzangebot & Bepflanzung – Was passt rein und für welche Pflanzen eignet sich die Wand?

Die Pflanzwand Elin bietet mit ihren zwei Körben unterschiedliches Platzangebot: Der größere Korb fasst circa 50 Liter Erde, während der kleinere nur um die 20 Liter aufnimmt. Damit lassen sich verschiedene Pflanzenarten kombinieren, je nach Platzbedarf und Wurzeltiefe.

Da die Pflanzwand bei uns an einem eher schattigen Standort stehen wird, eignen sich besonders Pflanzen, die wenig direkte Sonne benötigen. Perfekt sind beispielsweise Farne, Funkien (Hosta) oder Purpurglöckchen (Heuchera), die mit wenig Licht auskommen und dennoch eine schöne Optik bieten. Auch Kräuter wie Minze, Petersilie oder Waldmeister gedeihen gut im Schatten und du kannst sie super zum Kochen verwenden 😀.

Wenn du farbliche Akzente setzen willst, dann kannst du Blühpflanzen wie Fleißige Lieschen, Begonien oder Fuchsien setzen. Durch die flexible Anordnung der Einhängeelemente lassen sich verschiedene Höhenstufen nutzen, sodass optisch eine abwechslungsreiche „Begrünung“ entsteht.

Fazit – Lohnt sich der Kauf?

Mit rund 200 € ist die Pflanzwand preislich recht hoch angesiedelt. Sie ist teurer als das Tchibo Hochbeet (180 €), obwohl sie aus unserer Sicht qualitativ schlechter ist (Hinweis: Das bedeutet nicht, dass sie eine schlechte Qualität hat, aber im direkten Vergleich schneidet sie schlechter ab). Das System mit dem einhängbaren Pflanzkorb gefällt uns sehr gut und funktioniert einfach.

Die Frage ist: Empfehlen wir sie zum Kauf?

Unsere Antwort: Jein 🙃! Das hängt ganz davon ab, wo du sie aufstellst. Wenn du sie wettergeschützt aufstellst (z. B. Balkon, mit Dach, Durchgang etc.), ein klares JA! 👉 Sie wirkt wertig, sieht sehr modern aus und ist praktisch 🪴!

Für einen ungeschützten Standort können wir noch keine 100 %ige Empfehlung aussprechen. Hier müssen wir die ersten Regenschauer abwarten, halten euch hier natürlich auf dem Laufenden 👍.

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