Test: Hochbeet Elin mit Anzuchtaufsatz von Tchibo – Unser neues Balkonprojekt

Kennt ihr das auch? Unser altes Hochbeet war früher ein echter Hingucker im Garten, doch nach vielen Jahren Sonne, Regen und Schnee ist es mittlerweile dem Zerfall nahe. Für die kommende Gartensaison wollten wir unbedingt ein neues, praktisches und zugleich hübsches Hochbeet. Daher haben wir uns entschlossen, das Hochbeet Elin von Tchibo zu testen. Es hat uns auf Anhieb gefallen – nicht nur, weil es praktisch ist (stabile Ablagefläche, dazu später mehr), sondern auch, weil es richtig schick aussieht. Genau das Richtige für unser nächstes Garten- bzw. Balkonprojekt!

1. Das Hochbeet Elin von Tchibo im Detail

Bevor wir uns an den Aufbau machen, werfen wir kurz einen Blick auf die wichtigsten, offiziellen Produkteigenschaften des Hochbeets Elin.

Produktmerkmale im Überblick:

• Größe Hochbeet: 94 x 166 x 44 cm (B x T x H)
• Größe Pflanzkasten: 85 x 96 x 35,5
• Material:
  Aus FSC®-zertifiziertem Massivholz, lasiert
  Gestell aus Stahl
• Besonderheit: Abnehmbarer Anzuchtaufsatz für eine einfache Aussaat und Pflege
• Farbe:
  Holz naturfarben
  Gestell, Anzuchtaufsatz und Folie schwarz
• Praktisch: Ideal für alle, die wenig Platz haben oder die Gartenarbeit ohne Bücken genießen möchten

Das Hochbeet wirkt optisch durch die Kombination von schwarzem, pulverbeschichtetem Stahl und Echtholz sehr hochwertig und modern. Praktisch ist zudem: Den oberen Teil, Tchibo nennt ihn Anzuchtaufsatz, kann man leicht herunterheben – perfekt für den Frühling, wenn die Pflanzen im Haus vorgezogen werden. Und da wir es lieben, beim Gärtnern nicht ständig in die Hocke gehen zu müssen, ist die Höhe des Beets (95 cm) ebenfalls ideal.

2. Aufbau des Hochbeets – Schritt für Schritt

Nun zum spannenden Teil – dem Aufbau! Da das Hochbeet von Tchibo in Einzelteilen geliefert wird, geht es gleich ans Werk. Wir werden euch durch die wichtigsten Schritte des Aufbaus führen, sodass auch ihr das Beet schnell und einfach zusammensetzen könnt.

Die Aufbau-Schritte:

• Schritt 1: Erster Eindruck
• Schritt 2: Grundgestell aufbauen
• Schritt 3: Anzuchtaufsatz und mega Fail Ablauf
• Schritt 4: Rankhilfe und Folie
• Schritt 5: Stabilisierung und Endkontrolle
• Schritt 6: Befüllen und erste Bepflanzung

Schritt 1: Erster Eindruck

Das Hochbeet war schnell ausgepackt und es gibt einige Punkte, die uns auf Anhieb sehr gut gefallen haben:

• Es gibt für die schwarzen Teile auch schwarze Schrauben und für die Holz-Elemente Bronzefarben. Eine Kleinigkeit, die nicht selbstverständlich ist.
• Die Stahlteile sind sehr gut verarbeitet und wirken wertig.
• Die Füße sind höhenverstellbar, sodass man das Beet justieren kann.
• Das Holz wirkt hochwertig und riecht angenehm (nicht chemisch)
• Das Bodenblech hat einen Ablauf (hat sich später leider als FAIL herausgestellt, dazu nachher mehr!)
• Hohe Traglast: Der obere Teil des Beets kann mit 60 kg belastet werden und die untere Ablage mit 20 kg.
• Die Anleitung ist sehr verständlich, die Bebilderung des Aufbaus vorbildlich.

Bedauerlicherweise gab es aber auch ein paar Punkte, die uns negativ aufgefallen sind:

• Die Querstreben sind aus schwarz lackiertem Holz und nicht aus Stahl. Vor allem da die Leiste recht dünn ist, wird sie deutlich früher ableben als der Rest des Rahmens.
• Der Verpackungsmüll: Es ist ein großer Sack Luftpolsterfolie und Styropor angefallen, das geht besser!

Schritt 2: Grundgestell aufbauen

Im ersten Aufbauschritt wird das Grundgestell zusammengesetzt. Es beseht aus zwei Seitenteilen, 4 Stahlstangen und zwei Streben, die diagonal für Stabilität sorgen.

Verschraubt wird alles mit Gewindeschrauben, die Streben mit Holzschrauben.

Die aus Holzleisten bestehende Bodenplatte wird einfach unten in das Gestell eingelegt.

Schritt 3: Anzuchtaufsatz und mega Fail Ablauf

Jetzt kommt der Anzuchtaufsatz mit Rankhilfe. Der Aufsatz ist aus Holz und wird einfach an allen vier Seiten mit Gewindeschrauben zu einer Kiste ohne Boden verschraubt. Der Boden (ebenfalls aus Holzleisten, fertig montiert) wird einfach in die Kiste eingelegt. Die Leisten, auf denen der Boden aufliegt, sind in eine Richtung um ein Grad geneigt, sodass Wasser ablaufen kann. Eigentlich super, oder?

Das dachten wir auch, bis wir die verzinkte Bodenwanne eingelegt haben. Die Wanne hat an einer Seite einen Spalt, wo das Wasser herauslaufen kann / soll. Problem ist nur, dass egal wie man die Wanne hereinlegt, der Ablaufspalt mittig auf einer Holzlatte liegt. Das bedeutet, dass das Wasser gestaut wird und langsamer abfließt und ständig über die Leiste läuft, die dann Dauer nass ist. Zudem tropft dann alles völlig unkontrolliert auf die Ablage im unteren Teil. Das ist schon sehr ärgerlich und war von Tchibo sicher nicht so gedacht. Aus meiner Sicht ein klassischer Konstruktionsfehler ☹️.

Unsere Lösung: Wir haben im Keller noch einen Schlauchanschluss aus Messing gefunden und habe den so eingepasst, dass das Wasser darüber raus geleitet wird und sauber über einen Schlauch abläuft. Dazu haben wir ein Loch durch die Wanne und die drunter liegende Leiste gebohrt und den Anschluss mit Montagekleber verklebt und abgedichtet. Sieht nicht sonderlich schick aus, erfüllt aber seinen Zweck und ist später sowieso durch die Kunststofffolie und die Erde verdeckt. Schau dir gerne die Bilder an, wie wir es umgesetzt haben.

Schritt 4: Rankhilfe und Folie

Jetzt sind wir auch schon fast fertig 😄! Im letzten Schritt kommt die PVC-Folie in das Hochbeet (die Folie ist unten perforiert, damit Wasser ablaufen kann). Die Folie wird einfach an der Oberseite mit vier schmalen Holzleisten verschraubt.

Die Rankhilfe (die wir übrigens sehr praktisch finden) wir mit Gewindestangen mittig verschraubt. Hier gefällt uns besonders gut, dass die Streben sehr robust sind (ebenfalls Stahl) 👍.

3. Unsere ersten Eindrücke und ein kurzes Fazit

Das Hochbeet steht endlich auf dem Balkon und wir können ein erstes Fazit ziehen:

Optik: Es sieht einfach klasse aus! Das Holz in Kombination mit Stahl fügt sich optisch schön auf unserem Balkon ein. Insgesamt wirkt es optisch sehr hochwertig.

Funktion: Der abnehmbare Anzuchtaufsatz ist superpraktisch, da wir so die Möglichkeit haben, unsere Pflanzen in Ruhe vorzuziehen, ohne sie später umzutopfen. Die Rankhilfe ist total robust und hat den ersten Sturm bereits überstanden.

Einziger Wermutstropfen ist der fehlerhafte Ablauf. Das trübt das Gesamtbild sehr, da das Hochbeet so nicht richtig nutzbar ist. Wir hoffen, Tchibo korrigiert den Fehler für die zukünftige Produktion. Den Fehler könnt ihr jedoch recht selber korrigieren, indem ihr mit der Stichsäge einen Teil der Latte entfernt (schnelle Variante) oder unsere Lösung nachbaut (dauert auch nicht lange, ist aber etwas aufwändiger).

Fazit

Insgesamt geben wir eine klare Kaufempfehlung (ihr solltet aber den Ablauf selber korrigieren!). Das Hochbeet Elin von Tchibo ist hochwertig verarbeitet und seinen Preis wert (circa 180,– € Stand Februar 2025). Der Aufbau war unkompliziert und schnell erledigt, und der abnehmbare Anzuchtaufsatz ist ein echtes Plus für die Vorzucht von Pflanzen. Wir freuen uns schon darauf, das Beet einzuweihen und unsere Kräuter und Blumen darin einzupflanzen 🌺.

Tipp: Wenn du ein sehr begrenztes Platzangebot hast, dann schau dir doch mal unseren Test zur Pflanzwand Elin an!

Was hältst du von dem Hochbeet? Hast du auch ein Hochbeet in deinem Garten / Balkon oder spielst du mit dem Gedanken, eines anzulegen? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!