Vogelfutterstellen sind im Winter echte Hotspots für unsere gefiederten Freunde. Doch wo viele Vögel zusammenkommen, entstehen auch schnell hygienische Probleme. Warum Sauberkeit an der Futterstelle so wichtig ist, wie du sie richtig reinigst und worauf du achten musst, erfährst du hier 🤓.
Inhaltsverzeichnis
Warum saubere Vogelfutterstellen wichtig sind
Die häufigsten Gefahren an verschmutzten Futterstellen
So hältst du deine Futterstelle sauber
Das richtige Vogelfutter wählen
Warum saubere Vogelfutterstellen wichtig sind
Vielleicht ist es dir auch schon aufgefallen: Wo Vögel fressen, hinterlassen sie auch Reste – von Körnern bis hin zu Kot. Das ist völlig normal, aber auch eine Einladung für Krankheitserreger. Verschmutzte Futterstellen können schnell zu einem Ort werden, an dem Krankheiten wie Salmonellen oder Trichomonaden übertragen werden und Vögel sowie Menschen gefährden.
Besonders im Winter, wenn viele Vögel auf Futterstellen angewiesen sind, kommen sie sich näher als sonst. Umso wichtiger ist es, dass die Umgebung sauber bleibt, damit sie gesund bleiben.
Die häufigsten Gefahren an verschmutzten Futterstellen
Verschmutzte Futterstellen können für Vögel ernsthafte gesundheitliche Risiken bergen. Die häufigsten Gefahren sind:
• Krankheitserreger: Überreste von Kot und verdorbenem Futter bieten ideale Bedingungen für Bakterien und Parasiten.
• Schimmel: Feuchtigkeit in Futterspendern kann schnell zu schimmeligem Futter führen, das für Vögel giftig ist.
So hältst du deine Futterstelle sauber
Randleisten am Futterboden eines Häuschens verhindern häufig, dass fettummantelte Haferflocken, Erdnüsse oder Sonnenblumenkerne herausfallen – selbst bei starkem Wind oder wenn die Vögel wild herumspringen. Allerdings erschweren diese Leisten die Reinigung und sorgen auch dafür, dass sich Feuchtigkeit länger hält (Schimmelgefahr).
Es gibt praktisch Lösungen, wo man die Leisten abnehmen kann, um die Futterstelle leichter zu reinigen. Alternativ kannst du auch nach Futterhäuser Ausschau halten, die einen herausziehbaren, tablettartigen Boden haben. Auch das macht die Reinigung deutlich einfacher.
Tipp: Lege den Futterboden mit einer zurechtgeschnittenen Kartonage aus, die du regelmäßig austauschen kannst. So bleibt das Häuschen hygienisch sauber.
Die Menge macht’s!
Für ein gepflegtes Futterhäuschen empfehlen wir dir, nur so viel Futter bereitzustellen, wie die Vögel in ein bis zwei Tagen verzehren können. Das macht es zwar in der „Betreuung“ etwas aufwendiger, du senkst dadurch aber das Risiko von Schimmel 🤓🦠.
Reinigung der Futterstelle
Wichtig: Die Futterstelle bringt auch für dich Gefahren, sie kann an den Menschen Krankheiten übertragen. Ziehe immer Gummihandschuhe an und wasche nach der Reinigung gründlich die Hände!
- Entferne alte Futterreste alle 10 bis 14 Tage und reinige die Futterstelle mindestens alle 3 Wochen gründlich. Angetrocknete und verschimmelte Reste kannst du mit einem Spachtel gut entfernen.
- Verwende warmes Wasser und, wenn nötig, mildes Spülmittel. Verzichte auf aggressive Reinigungsmittel, die Rückstände hinterlassen könnten. Desinfektionsmittel ist nicht nötig.
- Lasse alles vollständig trocknen, bevor du neues Futter einfüllst.
Das richtige Vogelfutter wählen
Sauberkeit beginnt schon mit der Auswahl des Futters. Wähle qualitativ hochwertiges Vogelfutter, das wenig Rückstände hinterlässt. Fettfutter, wie Meisenknödel, sind ideal, da sie nicht so leicht schimmeln.
Gut zu wissen:
Qualitativ hochwertiges Vogelfutter: Hochwertiges Futter enthält weniger Füllstoffe wie Hafer oder minderwertige Getreidearten, die von vielen Vogelarten ohnehin nicht gefressen werden und daher als Rückstände zurückbleiben. Es ist gut zusammengesetzt und auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmt.
Fettfutter wie Meisenknödel: Fettfutter ist besonders im Winter ideal, da es Vögeln die nötige Energie liefert und sich aufgrund seines Fettanteils nicht so leicht mit Feuchtigkeit vollsaugt oder schimmelt. Allerdings solltest du bei Meisenknödeln darauf achten, dass sie ohne Plastiknetz angeboten werden – diese können für Vögel gefährlich sein.
👉 Wenn du Lust hast Meisenknödel selbst zu machen, schau doch mal in unser DIY „Meisenknödel und Futterglocken selber machen“ rein.
Tipp: Achte darauf, dein Futter trocken und kühl zu lagern, um Schimmelbildung schon vor der Auslage zu vermeiden.
Standort der Futterstelle – Worauf du achten solltest
Der richtige Standort für deine Vogelfutterstelle ist entscheidend, um den Vögeln eine sichere und saubere Futterquelle zu bieten.
Hier sind unsere wichtigsten Punkte, an denen du dich orientieren kannst.
1. Geschützter, aber zugänglicher Ort
Wähle einen Platz, der möglichst gut vor Regen, Schnee und starkem Wind geschützt ist. Ein geschützter Ort sorgt dafür, dass das Futter nicht durchnässt wird und die Vögel ungestört fressen können.
2. Sicherheit vor Fressfeinden
Optimal ist, wenn du deine Futterstelle außerhalb der Reichweite von Fressfeinden wie Katzen platzierst. Ein Abstand von mindestens zwei Metern zu Büschen oder Hecken, in denen sich Katzen verstecken könnten, ist unserer Erfahrung nach ideal. Zusätzlich kannst du die Futterstelle auf einer Stange oder an einem Baum aufhängen, um sie für Feinde 🐈 schwerer zugänglich zu machen.
3. Leicht zu reinigen
Ein für dich leicht zugänglicher Standort, erleichtert die regelmäßige Reinigung. Es ist wichtig, dass du altes Futter, Schmutz und Kot ohne großem Aufwand entfernen kannst (sonst macht man es zu selten 😅).
4. Schutz vor Menschen und Lärm
Vögel fühlen sich an ruhigen Orten wohler. Platziere deine Futterstelle möglichst an einem Ort, der nicht direkt an einer stark frequentierten Stelle liegt, wie einer Terrasse oder einem Gehweg.
Zusätzlicher Tipp: Kombiniere verschiedene Standorte
Wenn du Platz hast, kannst du mehrere Futterstellen einrichten – zum Beispiel eine für Körnerfresser und eine für Weichfutterfresser. Das sorgt nicht nur für eine bessere Hygiene, sondern gibt den Vögeln mehr Raum und reduziert den Konkurrenzdruck.
Wie oft sollte gereinigt werden?
Reinige das Futterhäuschen etwa alle zehn Tage grob und alle drei Wochen gründlich mit heißem Wasser aus. Futterspender und -säulen machen die Reinigung einfacher, da das Futter hier kaum durch Vogelkot verunreinigt wird. Wichtig ist, dass sie sich leicht auseinandernehmen und gründlich reinigen lassen.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Betrieb an deiner Futterstelle herrscht, desto öfter solltest du reinigen. Im Winter ist eine Reinigung mindestens einmal pro Woche ratsam – bei Bedarf auch öfter.
Tipp: Beobachte, ob das Futter schnell aufgefressen wird oder sich Rückstände ansammeln. Das gibt dir ein gutes Gefühl dafür, wie oft du nachhelfen musst.
Fazit: Für gesunde Vögel sorgen
Mit einer sauberen Futterstelle trägst du aktiv zum Schutz und Wohlbefinden der Vögel in deinem Garten bei. Es ist gar nicht so aufwendig, die Futterstelle regelmäßig zu reinigen und sie sauber zu halten – und die Vögel danken es dir mit fröhlichem Gezwitscher und ihrer Gesundheit ❤️. Also, schnapp dir deinen Spachtel und leg los!
Schreibe einen Kommentar