Unser Test mit der Wurmkiste: So machst du ganz einfach Wurmkompost

Hast du schon mal von einer Wurmkiste gehört? Wir hatten uns lange überlegt, wie wir auch ohne klassischen Komposthaufen im Garten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können – unser Garten ist einfach zu klein, um auch noch einen Kompost zu integrieren 😟. Doch Nachhaltigkeit ist nicht unser einziges Ziel. 👉 Wir wollen hochwertigen, nährstoffreichen Kompost, mit dem wir unsere Pflanzen verwöhnen können.

Die Lösung: eine Wurmkiste!

Vor kurzem haben wir die Familienwurmkiste aus Lärchenholz von wurmkiste.at getestet – und wir sind begeistert. In diesem Artikel erklären wir dir, was eine Wurmkiste ist, warum sie eine super Alternative zum klassischen Komposthaufen ist und wie du damit ganz einfach erstklassigen Wurmkompost für deinen Garten herstellen kannst.

Was ist eine Wurmkiste?

Eine Wurmkiste ist im Grunde ein kleiner Kompostbehälter, der von Kompostwürmern bewohnt wird. Die Würmer zersetzen Küchenabfälle und produzieren dabei nährstoffreichen Wurmkompost und Wurmtee. Das Besondere: Die Kiste ist kompakt, geruchslos und kann sogar in der Wohnung oder auf dem Balkon stehen – ideal also für alle, die keinen Garten haben.

Die Kiste, die wir getestet haben, ist aus Lärchenholz gefertigt, schön verarbeitet und kommt mit allem, was du für den Start brauchst: Würmer, Kokosfasermatte und eine ausführliche Anleitung.

Warum solltest du dir eine Wurmkiste anschaffen?

Es gibt gleich mehrere gute Gründe, sich eine Wurmkiste zuzulegen:

• Abfallreduktion: Du kannst deine organischen Küchenabfälle sinnvoll verwerten und sparst dir den Weg zur Biotonne 🍎🥕🥒.
• Nachhaltigkeit: Wurmkompost ist ein natürlicher Dünger, der deine Pflanzen 🪴 stärkt – ohne Chemie oder Zusatzstoffe.
• Platzsparend: Keine Sorge, eine Wurmkiste braucht nicht viel Platz und passt in nahezu jedes Zuhause.
• Spaß für die ganze Familie: Besonders für Kinder ist es spannend zu beobachten, wie aus Abfällen neue Nährstoffe entstehen.

Was ist Wurmhumus und wofür wird er verwendet?

Wurmhumus ist ein rein biologischer Dünger, der durch die natürliche Arbeit der Würmer entsteht. Das vorverdaute Material wird im Verdauungstrakt der Würmer weiter zersetzt, zerkleinert, pH-neutralisiert und mit wertvollen Mikroorganismen angereichert. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Biodünger, der perfekt auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen abgestimmt ist – ganz nach dem Vorbild der Natur.

Verwendung von Wurmhumus:

• als natürlichen Dünger für Zimmerpflanzen, Balkonkästen oder Gemüsebeete verwenden,

• oder in Pflanzenerde einmischen, um sie aufzufrischen.

Was ist Wurmtee und wie verwendest du ihn?

Wurmtee ist die Flüssigkeit, die beim Kompostierprozess entsteht. Sie sammelt sich in einem Auffangbehälter unter der Wurmkiste. Wurmtee ist ein fantastischer Bio-Flüssigdünger!

Du kannst ihn:

• im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und deine Pflanzen damit gießen,
• oder als Blattdünger verwenden, indem du ihn mit Wasser vermischt und auf die Blätter sprühst.

Achtung: Der Tee sollte immer frisch verwendet werden, da er sonst an Wirkung verliert.

Was darf in die Wurmkiste und was nicht?

Damit die Würmer in der Kiste zufrieden sind und gut arbeiten können, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Hier ist eine Übersicht:

Was darf rein?

• Obst- und Gemüse (am besten klein geschnitten)

• Kaffee- und Teesatz (ohne Kapseln oder Beutel aus Plastik)

• Eierschalen (zerkleinert)

• Küchenpapier und Pappe (ungedruckt)

Was darf nicht rein?

• Fleisch, Fisch und Milchprodukte

• stark gewürzte oder ölige Lebensmittel

• Zitrusfrüchte in großen Mengen

• Trockenes oder verholztes

• Brot und Getreideprodukte

• Gekochtes, mariniertes oder gesalzenes Essen

Wurmkiste aufbauen und erste Schritte

Unsere Wurmkiste musste erst einmal aufgebaut werden 🔨. Es gibt aber auch Modelle die ihr fix und fertig kaufen könnt (aus Holz oder Kunststoff).

Wurmkiste zusammenbauen

Zuerst wird die Kiste zusammengebaut. Im nächsten Schritt kommt dann der Deckel und die Wanne, die den Wurmtee auffängt.

Ihr benötigt im Prinzip nur einen kleinen Hammer um die Holzdübel reinzuklopfen und einen Akkuschrauber.

Ich fasse dir nachfolgend kurz die wichtigsten Schritte zusammen, damit du ein Gefühl bekommst, wie aufwändig das Zusammenbauen ist:

Seitenteile und Boden

Die Seitenteile werden gesteckt und später von außen verschraubt. Dazu müsst ihr Holzdübel in die Seitenteile stecken und in die Nut kommt ein spezieller Montagekleber. Der Kleber hat die Funktion abzudichten und zu verhindern, dass Feuchtigkeit austritt.

Deckel und Griff

So, die Kiste ist jetzt fertig 😁. Jetzt fehlt nur noch der Deckel und die Griffe, sowie im letzten Schritt die Auffangwanne für den Wurmtee.

Die Griffe werden einfach von innen angeschraubt. Hier muss du selber ausmessen, das alles mittig ist (da hätte ich mir eine Markierung oder ähnlich gewünscht). Wenn du Schraubzwingen hast, kannst du den Griff fixieren und von innen durchschrauben.

An der Deckel Innenseite wird ein Dichtungsband angeklebt. Das war etwas frustrierend, weil das Band nicht gehalten hat (zu schwache Klebleistung). Wir haben es dann einfach punktuell mit Kleber befestigt. Bei den Blechscharnieren, die den Deckel halten, waren die falschen Schrauben beigelegt (Senkkopf statt Flachkopf), sodass sich das Scharnier unschön verformt.

Das sind eigentlich die einzige Kritikpunkt ☺️, die Qualität der Kiste ist insgesamt sehr gut. Bezüglich der Kritikpunkte habe ich bereits mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen, er wird sich das im Detail ansehen und nachbessern. Das nenne ich guten Kundenservice!

Wanne für den Wurmtee

Zu guter Letzt kommt die Wanne 🛁. Hier muss nur eine Holzblende aufgeschraubt werden, anschließend wird der Auslasshahn eingeschraubt.

So startest du deine Wurmkiste

Jetzt geht’s los: Die Würmer ziehen ein 🪱! Gib die Würmer zusammen mit dem Substrat, das bereits mit Mikroorganismen angereichert ist, auf die Membran in der Kiste. Diese kleinen Helfer unterstützen die Würmer beim Kompostieren.

Reiße 1-2 Seiten des Verpackungskartons in kleine Schnipsel, feuchte sie an und gib sie ebenfalls in die Kiste. Du kannst die Schnipsel entweder oben aufliegen lassen oder sie vorsichtig leicht untermischen.

Anschließend sprühst du etwa 0,4 Liter Wasser mit einer Sprühflasche in die Kiste. Hinweis: Das Substrat sollte anfangs besonders feucht sein, da die Holzwände der Kiste noch etwas Wasser aufnehmen. Nutzt du hingegen eine Kiste ohne Holz, reicht eine geringere Wassermenge.

Decke den Inhalt der Kiste nun mit der mitgelieferten Hanfmatte ab. Sie hilft dabei, die Feuchtigkeit im Substrat zu halten. Die Hanfmatte bleibt immer oben auf – du brauchst sie nur anzuheben, wenn es Zeit zum Füttern ist.

Nun heißt es erst einmal: Ankommen lassen! Die Würmer hatten eine lange Reise und werden die ersten Tage damit verbringen, ihren neuen Lebensraum zu erkunden. Es ist völlig normal, wenn sie anfangs neugierig durch die Kiste kriechen.

Mit dem Füttern kannst du ab dem dritten Tag beginnen.

Denk dran: Weniger ist mehr – gerade in der Anfangszeit!

Für weitere Details schau einfach in die mitgelieferte Anleitung oder schreib uns 😁!

Pflege der Wurmkiste und was tun im Urlaub?

Damit deine Wurmkiste langfristig gut funktioniert und die Würmer glücklich bleiben, braucht sie ein bisschen Aufmerksamkeit – keine Sorge, die Pflege ist kinderleicht! Und auch für den Urlaub gibt es einfache Lösungen, damit deine kleinen Helfer gut versorgt sind.

Allgemeine Pflege deiner Wurmkiste

Die Würmer in der Kiste sind wahre Profis, was das Kompostieren angeht. Damit sie optimal arbeiten können, solltest du Folgendes beachten:

• Feuchtigkeit: Das Substrat sollte immer leicht feucht, aber nicht nass sein. Wenn es zu trocken wird, kannst du mit einer Sprühflasche ein wenig Wasser hinzufügen.

• Belüftung: Achte darauf, dass die Kiste ausreichend belüftet ist. Die Lüftungslöcher sorgen dafür, dass die Würmer genug Sauerstoff bekommen.

• Bodenpflege: Falls du merkst, dass das Substrat verdichtet ist oder die Würmer weniger aktiv sind, kannst du es mit einem Kokosziegel auflockern. Einfach anfeuchten, zerkleinern und vorsichtig unter das Substrat mischen. Die Kokosfasern helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren und den Lebensraum der Würmer zu verbessern.

Was tun, wenn du in den Urlaub fährst?

Keine Panik – die Würmer kommen auch mal eine Zeitlang ohne tägliche Pflege aus. So kannst du sie während deines Urlaubs versorgen:

• Futtervorrat anlegen: Gib vor der Abreise etwas mehr Futter in die Kiste, aber nicht zu viel. Verteile die Abfälle gut, damit sich keine Schimmelbildung entwickelt.

• Feuchtigkeit sicherstellen: Feuchte das Substrat vor deinem Urlaub gut an, damit es nicht austrocknet. Die Kokosfaserziegel sind auch hier eine perfekte Ergänzung, da sie die Feuchtigkeit länger halten.

• Hanfmatte auflegen: Decke die Kiste mit der Hanfmatte ab, um die Feuchtigkeit noch besser zu bewahren.

• Dunkler und kühler Standort: Stelle die Kiste an einen schattigen Ort, damit sie nicht überhitzt – besonders wichtig im Sommer.

Wenn du länger als zwei Wochen verreist, kannst du einen Freund oder Nachbarn bitten, ab und zu etwas Futter und Wasser hinzuzufügen. Keine Angst, die Würmer sind pflegeleicht und der Aufwand hält sich in Grenzen.

Mit diesen einfachen Tipps bleibt deine Wurmkiste auch in deiner Abwesenheit in Topform – und du kannst entspannt in den Urlaub fahren, während deine Würmer fleißig weiterarbeiten! 😊

Unser Fazit zur Wurmkiste

Wir waren am Anfang skeptisch, ob die Wurmkiste wirklich in unseren Alltag passt, aber nach ein paar Wochen können wir sagen: Sie ist eine Bereicherung! Die Würmer arbeiten zuverlässig 😁, es gibt keinerlei Geruchsprobleme und der Kompost, den wir bereits ernten konnten, ist einfach genial.

Falls du also nach einer nachhaltigen Möglichkeit suchst, deine Küchenabfälle zu verwerten, können wir dir eine Wurmkiste nur wärmstens empfehlen. Schau doch mal bei wurmkiste.at vorbei – vielleicht ist unser Testmodell ja auch etwas für dich?

Hast du schon Erfahrung mit Wurmkisten gemacht oder Fragen dazu? Schreib uns gerne in den Kommentaren! 😊